Mit Unterstützung der 03Nuller_Innen, Scortesi, Amaranto u.a.:
Es gibt in Weißrussland einen ganz besonderen Fußballclub. Bis 2010 hieß er MTZ-Ripo.Der Verein erlangte internationale Aufmerksamkeit nicht so sehr durch seine sportlichen Erfolge, sondern vor allem durch das antirassistische Engagement seiner Fans und eine aktive antifaschistische Fankultur, die in Osteuropa eine absolute Seltenheit ist. Heute nennt sich der Club Partizan Minsk und ist ein selbstverwalteter Fußballverein. Die Fans haben ihn nach der Insolvenz im Frühjahr 2012 neu gegründet. Dabei wurden sie durch eine internationale Solidaritätskampagne unterstützt, die zu Beginn des vergangenen Jahres in zahlreichen Aktionen auf die Situation von Partizan Minsk aufmerksam machte und Geld für die Rettung sammelte.
Der Verein startete mit 24 Spielern, zwei Trainern, einem Arzt und neuem Personal in der Geschäftsstelle in der vierten Liga, der Minsker Stadtliga. Alle Aktiven, bis auf die Trainer,engagieren sich ehrenamtlich. Die erste Saison wurde erfolgreich abgeschlossen. Die neue Saison steht schon in den Startlöchern. Zuvor stellt sich das Team von Partizan Minsk vom 17. bis 22. März seinen Unterstützer_innen im Rahmen einer Solidaritätstour in Deutschland vor. Es finden Freundschaftsspiele gegen Tennis Borussia Berlin, Victoria Hamburg, St. Pauli, Roter Stern Leipzig und Babelsberg 03 statt. Der junge Club Partizan Minsk wird mit seinem kompletten Kader inklusive Vereinsführung und Fans nach Deutschland kommen. Die Tour wird von Informationsveranstaltungen in Berlin, Hamburg und Leipzig begleitet.
Wir, ein Bündnis aktiver Fans von Babelsberg 03 und St. Pauli, vom Roten Stern Leipzig sowie den Fußballclubs Tennis Borussia Berlin und Victoria Hamburg, möchten Euch das Team von Partizan Minsk vorstellen und beweisen, dass die Idee von einem anderen Fußball auch im Osten Europas lebt. Dafür benötigen wir aber Eure finanzielle Hilfe.
Bitte unterstützt uns und spendet auf folgendes Konto:
Empfänger: RoterBaum ev Leipzig
BLZ: 86020500 (Bank für Sozialwirtschaft)
KTN: 3474500
Verwendungszweck: Bildungsreise
IBAN: DE24860205000003474500
BIC: BFSWDE33LPZ (Leipzig)
Im März heißt es dann Fußball gucken, informieren und mit den Gästen Spaß haben. Kommt zu den Spielen und besucht die Infoveranstaltungen! Gemeinsam für Partizan Minsk! Ein anderer Fußball ist möglich! Weiteres könnt ihr bald hier lesen.
Quelle
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Fußball über die Flügel. Linke Vereine, rechte Vereine, gibt es so etwas? Angeblich ja. Aber was zeichnet »linke Fußballvereine« aus? Manche haben eine lange Tradition als Arbeiterverein, andere eine junge linke Fanszene, manche beides und einige weder noch. Die »Jungle World« stellt Vereine vor, die als links gelten, und überprüft den Mythos im großen Club-Test. Und einigen zeigen wir die Rote Karte. Außerdem: Dietrich Schulze-Marmeling über Fußball und Politik. An- und Abpfiff auf den Thema-Seiten.
Spielerisch über den linken Flügel
dietrich Schulze-Marmeling: Mythos linke Vereine
Coming soon: Der Ball ist rot
Alex Feuerherdt: Linke Vereine – Mythos und Wahrheit
Einen kritischen Beitrag zum Jungle World Thema findet Ihr bei Amaranto: Kick it like Guevara!?
Auch in Karlsruhe gibt es emanzipierte Fußballfans:
Seit vielen Jahren bemüht sich die rechtsradikale Szene bei den Fußballfans Einfluss zu gewinnen – zuweilen mit Erfolg. Der Journalist Ronny Blaschke hat Beispiele recherchiert: NPD-Mitglieder rekrutieren Nachwuchs in der Anhängerschaft des 1. FC Lok Leipzig; in Sachsen-Anhalt arbeitet ein Rechtsradikaler als Jugendtrainer; in Dortmund gibt es Überschneidungen zwischen Autonomen Nationalisten und Fanszene. Dass bei Teilen der Fans rechtsextreme Einstellungen verwurzelt sind, zeigt sich, wenn rassistische, antisemitische oder schwulenfeindliche Parolen angestimmt werden.
Ronny Blaschke arbeitet als freier Journalist in Berlin, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und den Deutschlandfunk. Im vergangenen Jahr ist sein neues Buch erschienen: “Angriff von Rechtsaußen – wie Neonazis den Fußball missbrauchen”. Sein Buch gewährt alarmierende Einblicke in ein Problemfeld, über das wenig bekannt ist. Zugleich wertet es Erfahrungen und Vorschläge aus, wie dem Einfluss Rechtsradikaler in den Vereinen und Stadien begegnet werden kann. Und es plädiert für eine politische Diskussionskultur in einer Branche, die sich ihrer sozialen Verantwortung selten bewusst ist.
Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im KSC-Clubhaus , Adenauerring 17 (im Stadion) in Karlsruhe
Organisiert wird die Veranstaltung von den Supporters Karlsruhe 1986 e.V., Fanbetreuung KCS, Fanprojekt, BLAU-WEISS statt BRAUN e.V. und der Libertären Gruppe Karlsruhe
Veranstaltung in Kooperation mit INPUT Karlsruhe im Rahmen des Jugendbildungsprogramms der Rosa Luxemburg Stiftung
Helle Panke in Berlin veranstaltet am 26.09. ein Busexkursion zu „Fußball in Berlin“. Endpunkt ist das Spiel Hertha gegen Dynamo Dresden. Hier alle Infos:
Kein Sport in Deutschland ist beliebter, in keinem Sport steckt in Europa so viel Geld, wie im Fußball. Die Fußballstadien gelten als Seismograph der Gesellschaft, andersherum wird kein Zuschauersport so politisiert.
In Berlin ist im Gegensatz zu anderen Großstädten der Fußballkosmos nicht durch einen Verein monopolisiert, aber auch nicht durch totale Rivalität geprägt. Hier findet sich viel mehr eine Fußballlandschaft, die sich in verschiedenen Ligen abspielt und ganz unterschiedliche Milieus an die jeweiligen Vereine bindet.
Wir wollen in einer Busexkursion verschiedene Orte der Berliner Fußballlandschaft anfahren und uns an den Schnittstellen von Geschichte, Politik und Gesellschaft und „dem Runden, das ins Eckige muss“ informieren.
Den Abschluss bildet der gemeinsame Besuch der abendlichen Zweitligapartie Hertha BSC vs. Dynamo Dresden. Eintrittskarten für das Spiel können über unsere Geschäftsstelle vorbestellt werden.
Der Preis für die Karten ist in den unten genannten Kosten für die Exkursion nicht enthalten.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Berliner Fanprojekt
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Die Sozialwissenschaften haben die Ultras entdeckt. Bereits seit geraumer Zeit flattern immer wieder Bücher auf meinen Schreibtisch, die sich entweder explizit mit Ultras befassen oder aber sie zumindest nach immerhin 15 Jahren mal als wichtigen Faktor zur Kenntnis nehmen. Ein gerade erschienener Sammelband, herausgegeben von Martin Thein und Jannis Linkelmann ,hebt den Diskurs über Ultras nun auf ein völlig neues Niveau.
Schon die Tatsache, dass es sich um einen Sammelband handelt, also um eine Bündelung vieler verschiedener Stimmen an Stelle einer mehr oder weniger fundierten Einzelmeinung, verleiht dem Buch ein Maß an Repräsentanz, das es in diesem Bereich bis jetzt schlicht nicht gab. Erstmals kommen wirklich fast alle zu Wort – die Ultras selbst genauso, wie die Wissenschaft, die Funktionär_innen, die Sozialarbeiter_innen und auch die Polizei. Was hingegen fehlt – und das ist sicher die größte und im Grunde unverzeihliche Schwäche des Buches – ist die Stimme der Frauen.
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Mit dem Zusammenbruch Jugoslawiens ist auch eine der besten europäischen Fußballligen auseinander gefallen und hat zahlreiche sportlich weitgehend unattraktive Ligen entstehen lassen. Hinsichtlich Fankultur und Politisierungsgrad zählt der Balkan jedoch nach wie vor zu einer der interessantesten Fußballregionen. Am Prozess der Nationenbildung und des grassierenden Nationalismus haben die Fanszenen seit jeher ihren Einfluss gehabt. Der Vortrag ist eine dokumentarische Reise durch die Fußballwelt Ex-Jugoslawiens und zeigt wie nah Politik, Fußball und Krieg sein können. Mehr Infos: hier
Veranstaltung: Mittwoch | 20. Juni 2012 | 19 Uhr | Helle Panke